Ikterus
Ikterus | Gelbsucht bei Neugeborenen
Vielleicht habt Ihr schon der Neugeborenen-Gelbsucht gehört? In der Medizinersprache heißt es auch Ikterus. Wenn ein Baby geboren wird, dann benötigt es eine andere Form der roten Blutkörperchen, da es nicht mehr über die Plazenta versorgt wird. Überflüssige Bestandteile werden nun nicht mehr gebraucht und die Leber hat damit eine große Aufgabe übernommen. Sie sortiert die Zellen in Einzelteile, gibt dann den gelben Farbstoff Bilirubin in das Blut ab, damit es ausgeschieden wird. So kann es zu einer Gelbfärbung der Haut kommen, da die Ausscheidung Zeit benötigt. Bis zum 5. Lebenstag kann der Bilirubinwert im Blut des Babys ansteigen, nach der 3. Lebenswoche ist dann meist das Normalniveau erreicht. Solange er keine Probleme bereitet, wie zum Beispiel massive Schläfrigkeit, extreme Verfärbung der Haut, extremer Gewichtsverlust, ist davon auszugehen, dass alles im normalen- physiologischen Bereich liegt. Die erste Milch, das Kolostrum, sorgt dafür, dass der Darm mit der Ausscheidung des ersten Stuhlgangs beginnt.
Wenn ein Baby regelmäßig und häufig gestillt wird, kann über den Stuhl das Bilirubin gut abtransportiert werden. Anderenfalls lagert sich der gelbe Farbstoff ein und wenn diese Einlagerung auch Organe betrifft, können gesundheitliche Probleme folgen. Sollte das Stillen nicht möglich sein, dann können Mütter Milch von Hand gewinnen und mit einer elektrischen Milchpumpe für Muttermilch sorgen. Tee und Wasser zu verabreichen bringt eher Nachteile mit sich. Für den Fall, dass die Muttermilch nicht ausreicht, kann mit künstlicher Säuglingsnahrung zugefüttert werden, um die Stuhlausscheidung zu gewährleisten. Wenn es Auffälligkeiten gibt, kann der Wert über die Haut ermittelt werden und bei Abweichungen dann auch im Blut gemessen werden. Sollten die ermittelten Werte des Bilirubins über dem Grenzwert liegen, so wird das Baby mit einer sogenannten Fototherapie mit einem Blaulicht behandelt. Auch während dieser Therapieform ist das häufige Stillen/ Verabreichen (alle 2 Stunden) von Muttermilch notwendig.
mit der Ausscheidung des ersten Stuhlgangs beginnt. Wenn ein Baby regelmäßig und häufig gestillt wird, kann über den Stuhl das Bilirubin gut abtransportiert werden.