Milchstau
Zu einem Milchstau kann es während der Stillzeit immer wieder kommen, häufig ist er vor allem zu Beginn der Stillzeit anzutreffen. Die Milch staut sich in Teilbereichen der Brust oder seltener in der gesamten Brust. Typische Symptome sind berührungsempfindliche knotige Bereiche und gerötete Stellen. Es kann auch zur Erhöhung der Körpertemperatur und Gliederschmerzen kommen. Die Ursachen für den Stau können vielfältig sein, meist entsteht ein Milchstau, wenn Dein Baby plötzlich eine ungewöhnlich lange Stillpause macht, zu wenig trinkt. Einseitige, unkorrekte Stillhaltung, wunde, schmerzende Brustwarzen, Druck auf die Brust durch zu engen Still-BH oder ein ungünstig sitzendes Tragetuch, all das kann zu einem Milchstau in der Brust führen. Auch die Ernährung kann einen Einfluss auf die Konsistenz der Muttermilch haben und dazu führen, dass sie sich schwer entleert. Daher ist eine gesunde Ernährung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren wichtig! Ein sehr wichtiger Faktor ist der Stress. Wenn eine stillende Mutter unter großem Druck steht, kann der Milchspendereflex eingeschränkt sein und die Brust wird unzureichend entleert. Bemerkst Du die Symptome, lege Dich mit Deinem Baby ins Bett und stille häufig, am besten in wechselnden Stillhaltungen und beginne mit der betroffenen Brust. Gegen die Schmerzen darfst Du Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen. Feuchte warme Tücher kurz vor dem Stillen oder Duschen begünstigen den Milchfluss und nach dem Stillen darfst Du bei Bedarf kühlen. Dafür kannst Du Kühlkompressen verwenden, Quarkkompressen auflegen (hier die Brustwarze, den Vorhof aussparen) oder gekühlte Kohlblätter nutzen. Sollte trotz der Maßnahmen innerhalb von 24-48 Stunden keine Besserung eintreten oder die Beschwerden zunehmen, dann solltest Du einen Arzt aufsuchen, denn der Übergang von einem Milchstau zu einer Mastitis kann sehr fließend sein.