Weltfrühgeborenentag | Frühchen

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Am 17. November ist der Weltfrühgeborenentag. Er wurde im November 2008 von der EFCNI (European Foundation for the care of newborn infants) ins Leben gerufen. Dieser Tag soll die Aufmerksamkeit auf die besondere Situation Frühgeborener und deren Eltern lenken.

In Deutschland werden im Jahr ca. 60000 Babys zu früh geboren. Wenn Ihr Euch mal die gesamte Geburtenzahl von 2017 anschaut, da waren es 784901, dann ist der Anteil doch schon bedeutend. Die intensivmedizinische Versorgung befindet sich in unserem Land auf einem sehr hohen Niveau. Die wichtige Rolle der Eltern von Frühgeborenen wurde jedoch lange Zeit vernachlässigt, sowie auch der lebensnotwendige Hautkontakt und die so bedeutende Muttermilchernährung. Mütter, die ihre Babys zu früh zur Welt bringen, befinden sich in einer sehr belastenden Ausnahmesituation. Ein Abbruch des intensiven Zusammenwachsens oder Zusammenseins ist erfolgt. Die lebenserhaltende Technik, sowie auch invasive medizinische Maßnahmen verzögern den Bindungsaufbau zwischen Mutter und Baby. Die körperliche Nähe zur Mutter ist für ein frühgeborenes Baby essentiell, da sie die Entwicklung positiv beeinflusst, die Muttermilchbildung unterstützt und die Vitalwerte stabilisiert. Aber auch die Mutter benötigt viel Zeit und Gelegenheit, über den Hautkontakt ihr Baby kennenzulernen und vor allem die abrupte, vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft zu verarbeiten. Jede Mutter eines Frühgeborenen sollte sich möglichst als Hauptperson sehen, wenn es um die Versorgung ihres Frühgeborenen geht. Es müssen Leitlinien zur Versorgung erstellt werden, um allen Frühgeborenen und deren Eltern eine gleichwertige, qualitativ hochwertige Versorgung zu sichern.

Der Bundesverband Das frühgeborene Kind ist eine Dachorganisation der Elterninitiativen und Fördervereine für Frühgeborene und kranke Neugeborene. Die Aufgabe des Vereins besteht darin, die Öffentlichkeit, Fachpersonen im Gesundheitswesen aufzuklären und zu informieren, die medizinische und psychosoziale Versorgung zu verbessern, betroffene Eltern zu informieren und zu unterstützen, die Prävention von Frühgeburten zu unterstützen und Risikoschwangere zu informieren. Die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Experten, die Vernetzung der Elterninitiativen und Fördervereine mit dem Gesundheitswesen sind eine sehr wertvolle Netzwerkarbeit, die der Bundesverband leistet.

Wir von der Milchwiese sagen „DANKE“, denn die Arbeit, die der BV Das frühgeborene Kind und alle Unterstützer leisten ist großartig und hat schon viele wertvolle Projekte umgesetzt.

Auch wir vom Team der Milchwiese unterstützen Eltern und ihre Frühgeborenen, indem wir sie zur Gewinnung von Kolostrum, zum korrekten Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch informieren und gern auch anleiten. Wir halten ihnen den Rücken frei, wenn es um das Mieten einer elektrischen Milchpumpe geht und ergänzen unser Angebot mit Hilfsmitteln zur alternativen Fütterung.