WHO Kodex und Stillen
Stillfreundlich füttern nach WHO-Kodex: Ein Leitfaden für Mütter
In der heutigen Zeit wird viel über die Vorteile des Stillens für Mutter und Kind gesprochen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den WHO-Kodex zur Förderung und Unterstützung des Stillens entwickelt, um das Stillen als die beste Form der Säuglingsernährung zu fördern. Aber was ist mit Müttern, die aus verschiedenen Gründen nicht ausschließlich stillen können? Glücklicherweise gibt es Wege, um auch in solchen Situationen stillfreundlich zu füttern.
Was bedeutet "stillfreundlich füttern"?
Stillfreundlich zu füttern bedeutet, die Grundsätze des WHO-Kodex zu respektieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass das Baby optimal ernährt wird. Dies beinhaltet die Förderung und Unterstützung des Stillens, wenn möglich, sowie den verantwortungsvollen Einsatz von Alternativen zur Muttermilch, wenn das Stillen nicht oder nicht ausschließlich möglich ist.
Grundsätze des WHO-Kodex:
Exklusives Stillen für sechs Monate: Die WHO empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen, da Muttermilch alle Nährstoffe enthält, die ein Baby benötigt.
Ergänzende Nahrung ab dem sechsten Monat: Nach den ersten sechs Monaten sollte die Einführung ergänzender Nahrungsmittel erfolgen, während das Stillen fortgesetzt wird, bis mindestens zwei Jahre oder darüber hinaus.
Vermarktung von Ersatznahrung: Der Kodex fordert, dass die Vermarktung von Ersatznahrung für Säuglinge und Kleinkinder strengen Regeln unterliegen sollte, um das Stillen nicht zu beeinträchtigen.
Fütterhilfen für stillfreundliches Füttern:
Muttermilchersatz: In Fällen, in denen das Stillen nicht möglich ist, kann Muttermilchersatz eine Alternative sein. Dies kann in Form von Säuglingsnahrung auf Milchbasis oder speziellen Formeln erfolgen, die den Nährstoffbedarf des Babys decken.
Abgepumpte Muttermilch: Für Mütter, die Schwierigkeiten haben, direkt zu stillen, kann das Abpumpen von Muttermilch eine Option sein. Abgepumpte Milch kann dann mit einer Flasche gefüttert werden, wodurch das Baby dennoch von den Vorteilen der Muttermilch profitiert.
Stillen und Zufüttern: Manchmal ist eine Kombination aus Stillen und Zufüttern notwendig. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Baby nicht genug Muttermilch bekommt und zusätzliche Nahrung benötigt. In solchen Fällen kann eine Kombination aus Stillen und der Verabreichung von Muttermilchersatz oder abgepumpter Milch erforderlich sein.
Löffelfütterung und Beikost: Wenn das Baby bereit ist, feste Nahrungsmittel einzuführen, können Mütter diese auf stillfreundliche Weise füttern, indem sie kleine Mengen Nahrung auf einen Löffel geben und dem Baby anbieten. Dies ermöglicht es, die Vorteile des Stillens zu erhalten, während das Baby langsam an feste Nahrung gewöhnt wird.
Fazit:
Das Konzept des stillfreundlichen Fütterns nach dem WHO-Kodex legt den Fokus auf die Förderung und Unterstützung des Stillens, wenn möglich, sowie auf die verantwortungsvolle Verwendung von Alternativen zur Muttermilch, wenn das Stillen nicht möglich ist. Mütter haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Babys stillfreundlich zu ernähren, einschließlich Muttermilchersatz, abgepumpter Milch, Kombination aus Stillen und Zufüttern sowie löffelgefütterter Beikost. Wichtig ist, dass Du die Entscheidung triffst, die für Dich und Dein Baby am besten geeignet ist, und dabei die Grundsätze des WHO-Kodex im Auge behälst.