Deine Brust | Form Größe Funktion

Kein anderes Organ verändert sich so sehr in seiner Form, Größe und Funktion

Kein anderes Organ erfährt so viel Veränderungen und Wachstum wie die Brust von der Geburt bis zur Pubertät, Schwangerschaft und Laktation. Kein anderes Organ - Ja es ist ein Organ, sogar ein außerordentliches Spannendes - verändert sich so sehr in seiner Form, Größe und Funktion. Nach der Geburt kann es sein, dass die Brust beim Kind aufgrund der Hormone milchiges Sekret entwickelt

Die Brustentwicklung beginnt schon im 4-5 Wochen alten Embryo, als zwei parallel zueinander laufenden Strängen. Diese werden zu der sogenannten Milchleiste (wir kennen diese Milchleisten von den Hündinnen oder den Hauskatzen).
Wenn der Embryo dann 12-16 Gestationswochen alt ist, entwickeln sich die (Epithel) Zellen zu geschmeidigen Muskelzellen der Brustwarze und Areola. Diese Zellen entwickeln sich aber auch zu Brustknospen, und manche von ihnen werden zu einer Milchzelle (Alveole).
Geschlechtshormone aus der Plazenta sind auch im fetalen Embryo zu finden und formen die primitive Brust bis zur 40. Gestationswoche. In dieser Zeit wächst die Brust auf die 4fache Masse an.

Nach der Geburt kann es sein, dass die Brust beim Kind aufgrund der Hormone milchiges Sekret entwickelt und eine kleine Brustdrüsenschewellung erlebt (von der man im Übrigen auch schön die Fingerchen lässt und nicht daran rumspielt).

Die Komplette Entwicklung der Brustfunktion wird erst mit der Schwangerschaft vollendet

Mit der Pubertät und den Mitspielern Östrogen, Prolaktin, Wachstumshormonen (und noch einer Reihe anderer Helferlein) wird das weitere Wachstum der Brust gesteuert. Mit jedem Monatszyklus wächst die Brust unauffällig ein kleines Bisschen weiter.
Die Komplette Entwicklung der Brustfunktion wird erst mit der Schwangerschaft vollendet, wenn der Brust- und Drüsenkörper weiter an Größe zunimmt, Milchgänge und -Zellen bereiten sich auf die Abgabe von Kolostrum / Muttermilch vor.

Wenn die Brust in der Schwangerschaft kein Wachstum erfährt, könnte dies ein Indikator sein, dass ungenügend Brustdrüsenkörper entwickelt worden ist. Manche Frauen merken aber auch nicht, dass die Brust wächst, schlicht weil sie sie täglich im Spiegel sehen. Aber Selbstbild und Fremdbild können sehr unterschiedlich sein. Einfach mal den Mann fragen, dem fällt es in der Regel besser auf.

Das Kolostrum wird schon im zweiten Drittel der Schwangerschaft in geringen Mengen gebildet. Es kann sogar sein, dass kleinste Mengen aus der den Brustwarzenporen austreten.

Deine Brustform ist so individuell wie du selbst

Größe, Symmetrie und Form haben nur einen kleinen Effekt auf die Laktation. Auch Mütter mit kleinen Brüsten, können ihre Kinder wunderbar mit Muttermilch ernähren. Eine kleine Asymmetrie in Brüsten ist ebenfalls kein Hindernis, das Baby ausschließlich zu stillen.

Was ist, wenn Du das Gefühl hast, deine Brustform ist doch irgendwie anders als beim Rest der Welt. Vielleicht macht es Sinn vor der Geburt Kontakt mit einer Stillberaterin, IBCLC, aufzunehmen. Diese hat Erfahrung und kann Dir gegebenenfalls die Sorgen nehmen oder ebenfalls gleich einen guten Plan mit an die Hand geben, wie Du Dein Kind am besten mit Muttermilch ernähren kannst.